Wie alles angefangen hat mit mir und den Gongs

Die Leute fragen mich oft:
„Wie bist du eigentlich dazu gekommen?“
Sie sind neugierig. Und ich verstehe das.
Ich sage dann meistens, dass ich Gongs für Menschen spiele – sie legen sich hin, ich spiele, und etwas passiert. Etwas Tiefes.
Und trotzdem kommt immer die nächste Frage:
„Wie hat das Ganze angefangen?“

Hier ist meine Antwort.

Es war 2005.
Ich lebte damals in Austin, Texas, und leitete eine Meditationsgruppe namens The Joy Experience. Viele meiner Teilnehmer haben von einem bestimmten Yogalehrer geschwaermt, also bin ich irgendwann auch mal in seine Klasse gegangen. Der Unterricht war okay – jetzt nicht lebensveraendernd.

Aber dann kam Savasana.

Ich legte mich hin. Stille.
Dann ploetzlich – dieser Klang.
Keine Musik. Keine Klangschale. Etwas Tieferes. Reicher.
Ein donnerndes Schwingen erfuellte den Raum.
Ein Gong.

Ich hatte so etwas noch nie gehoert.

Aber noch wichtiger: Es hat etwas mit mir gemacht.
Der Klang ging direkt in mich hinein – jenseits von Gedanken, jenseits vom Atem. Alles wurde weich. Ich fuehlte, wie ich mich aufloeste. Es war, als ob ich in eine andere Welt gleiten wuerde. Voller Stille. Voller Leben.

Als es vorbei war, sagte ich – vielleicht laut, vielleicht nur in meinem Kopf:
„Ich muss das machen.“

Ein paar Monate spaeter gab es einen Halbtages-Workshop mit demselben Yogalehrer. Eigentlich hat er einfach stundenlang Gongs gespielt und wir lagen da und hoerten zu. Und das hat gereicht. Ich wusste:
Irgendwann kaufe ich mir einen Gong. Und ich werde spielen.

Aber es gab ein Problem.

Gongs sind gross. Und ich war ein Nomade.

2007 war ich in Portland.
2008 in Paris.
2009 in Basel.
2012 in San Francisco.
2014 in einer kleinen Uni-Stadt in Oregon.

Ich hatte keinen festen Ort – und auch keinen Lebensstil, der Platz fuer einen Gong gehabt haette.
Irgendwann habe ich das Ganze wieder vergessen.

Dann kam 2016.

In diesem Jahr hat sich alles veraendert.
Meine Tochter wurde geboren.
Mein Vater ist gestorben.
Ein Start-up, in das ich mein ganzes Herzblut und meine Ersparnisse gesteckt hatte, ist gescheitert.
Ich stand wieder bei null.

Und trotzdem war ich… gluecklich.
Zum ersten Mal seit Jahren hatte ich keine grossen Plaene. Kein Druck.
Ich kuemmerte mich um das Baby, unterstuetzte meine Frau im Studium – und machte das, was ich anderen immer geraten hatte:
Ich machte nichts.
Und ich war vollkommen im Reinen damit.

Dann kam dieser Morgen im Januar 2017.
Ich wachte auf und mein allererster Gedanke war:

„Ich koennte jetzt Gongs spielen.“

Eine halbe Stunde spaeter bekam ich eine E-Mail von meiner Stiefmutter.
Sie schrieb, dass ich unerwartet Geld bekommen wuerde – aus der Lebensversicherung meines Vaters.

Mein erster Gedanke?
„Cool. Das ist das Geld fuer die Gongs.“

Ich fing an zu recherchieren.

Seit dieser Yogastunde 2005 hatte sich viel getan.
Es gab so viele neue Gongs – verschiedene Hersteller, verschiedene Stile.
Und sie waren teuer. Aber das war mir egal. Ich war entschlossen.

Irgendwann landete ich – wie wir alle – auf Amazon.
Und da fiel mir etwas auf.

Eine bestimmte Person schrieb immer wieder Rezensionen zu hochwertigen Gongs.
Und nicht irgendwelche – richtig gute.
Detailliert. Praezise. Schoen formuliert.
Irgendetwas an seinen Worten hat mich direkt angesprochen – als wuerden wir denselben Klanggespuer, dieselbe Aesthetik teilen.

Er unterschrieb immer mit:
M. Conners

Ploetzlich war mir klar:
Ich suchte nicht nur nach einem Gong.
Ich suchte nach ihm.

Ich tippte in die Suchleiste:
„M. Conners Gong“

Zuerst kamen die Amazon-Bewertungen. Dann, ganz unten, eine Website: The Vegas Gong Yogi.
Ich klickte drauf, fand die Kontaktseite und schrieb ihm.

„Sind Sie der M. Conners von Amazon?“, fragte ich. „Falls ja, haetten Sie vielleicht eine Stunde Zeit, mir bei der Auswahl meines ersten Gongs zu helfen?“

Er antwortete sofort. Ja, er war es. Und ja, er wuerde sich freuen.

Wir verabredeten uns fuer eine halbe Stunde.

Es wurden zwei.

Er hatte einen ganzen Raum voller Gongs – vielleicht 20 oder mehr.
Irgendwann fragte ich ihn:
„Wenn dein Haus brennen wuerde und du nur einen Gong retten koenntest – welcher waere es?“

Er zoegerte keine Sekunde.
„Der 40-Zoll Wu Xing,“ sagte er.
Hergestellt vom legendaeren deutschen Gongbauer Broder Oetken und verkauft von Meinl.

„Den nehme ich,“ sagte ich.
„Aber weisst du was… ich nehme gleich zwei.“

Nach ein bisschen Hin und Her entschied ich mich fuer zwei: den 40-Zoll Wu Xing und seinen kleineren Bruder in 36 Zoll.

Ich bestellte sie bei Gongs Unlimited – einem fantastischen Online-Shop mit super Team: freundlich, kompetent, hilfsbereit.
Ein paar Wochen spaeter kamen die Gongs an.

Ich baute den Gongstaender zusammen. Hing die Gongs auf.
Nahm die Mallets.
Und spielte – zum allerersten Mal.

Nicht irgendeinen Gong.
Meinen Gong.

Der erste Gong, den ich je gespielt habe… war mein eigener.

Und sofort war ich weg.
Der Raum war nicht mehr da.
Zeit loeste sich auf.
Ich fuehlte etwas, das man nicht in Worte fassen kann – wie nach Hause kommen.
Liebe auf den ersten Schlag.


Eigentlich wollte ich nie auftreten

Am Anfang dachte ich, die Gongs seien nur fuer mich.
Ein persoenliches Ritual. Etwas Privates.
Ich hatte keine Ambitionen, aufzutreten oder Gruppen zu machen.

Aber Matthew – M. Conners – hatte was gesagt, das ich nicht vergessen konnte:
„Du wirst das mit anderen teilen.“

Zwei Tage spaeter – hatte er recht.

Ein Freund kam vorbei. Ich bat ihn, sich hinzulegen.
Ich hatte keine Ausbildung, kein Konzept, keinen Plan – nur ein Gefuehl.
Ich spielte einfach drauf los – mit einer Struktur, die ich aus der klassischen indischen Musik kannte. Eine langsame Entwicklung.

Als ich fertig war, oeffnete er die Augen, schaute mich an – total baff.
Der Blick sagte alles.
Da war was passiert.

Am naechsten Tag kam meine Freundin Brianne vorbei. Ich spielte auch fuer sie.

Sie setzte sich danach auf und sagte:
„Das war wie eine Massage… mal zehn.“

(Dieses Zitat steht bis heute auf meinen Postern.)

Das war der Moment.
Ich wusste, ich muss das teilen.
Nicht irgendwann. Nicht spaeter. Jetzt.


Meine Underground-Lehrzeit

Keine zwei Wochen spaeter gab’s mein erstes Gongbad fuer die Oeffentlichkeit.
Keine Website. Kein Facebook. Keine Flyer. Keine Visitenkarten.
Nur Mundpropaganda. Freunde. Freunde von Freunden.

Die naechsten anderthalb Jahre spielte ich zweimal die Woche – in einer kleinen Unistadt in Oregon.
Ohne festen Preis – alles auf Spendenbasis.
Es ging nicht ums Geld.
Es ging ums Lernen.

Ich nannte es „meine Underground-Lehrzeit.“

Irgendwann machte ich dann doch ein Poster.
Und auf einmal… boom.

Die Sessions waren voll. Es gab Wartelisten.
Alles in einem Ort, den kaum jemand kennt.

Aber fuer mich war das nie der Punkt.


Es ging mir immer nur um den Klang

Dieses Projekt war nie ein Business.
Es ging nie um Selbstdarstellung.
Nicht mal um Heilung – zumindest nicht im ueblichen Sinne.

Fuer mich ging es immer nur um Klang.
Ihn zu erforschen. In ihm zu sein. Ihm zu folgen.

Ich mache Klangreisen – zuerst fuer mich… und dann auch fuer andere.
Wenn Leute kommen, schoen.
Wenn nicht, spiele ich trotzdem weiter.

Denn der Klang allein ist genug.
Und wenn er gut ist – wirklich gut – ergibt sich der Rest von selbst.

Und ja – die Leute kommen.
Vielleicht du auch. 🙂

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